Sonntag, 2. September 2018

Vorberichtserstattung: Hamburg - Alsterlauf (10km / T-6 Tage)

Da hab ich wohl was vergessen. In all meinen Bemühungen die 10 Kilometer machbar zu machen, vergaß ich meine eigene persönliche Schwachstelle: der Rücken.


Ratsam wäre eine Kombination aus Muskelaufbau im Rücken und Lauftraining gewesen. Jedoch dachte ich gar nicht daran, dass mein Rücken Probleme machen könnte. Zu sehr war ich fixiert auf „Ich muss 10 Kilometer in 1,5 Stunden packen!“

Die Quittung bekam ich letzten Freitag: Beim Cool-Down meines Intervalltrainings zog ein ekelhaft brennender Schmerz über die Pobacke den Oberschenkel hinunter. Der Schmerz kam mir irgendwie bekannt vor, aber ich konnte ihn nicht zu ordnen. Also Cool-Down vorzeitig beendet, einen Tag Pause gemacht und am Sonntag zum Probelauf um die Alster gestartet.

Es war fast wie immer, nur, dass mir dieses Mal der Rücken mehr wehtat als sonst. Normalerweise braucht er seinen Kilometer um sich eingegroovt zu haben, aber dieses Mal tat er nach vier Kilometern mehr weh. Also Trainingsabbruch und dann merkte ich auch wieder dieses Ziehen im Oberschenkel. Ich konnte den Schmerz nun zuordnen: So schmerzte es damals, als ich meinen Bandscheibenvorfall hatte.

Da die letzten Tage jetzt eh nicht so intensives Lauftraining ansteht, beginne ich nun noch mit Muskelaufbau im Rücken. Reichlich spät, aber besser als nie!

Sonntag, 26. August 2018

Ziel: einmal um die Alster laufen

2014 oder war es 2015 hatte ich schon mal begonnen zu Laufen. Damals setzte ich mir ein Ziel: einmal um die Alster laufen.


Ich denke, ich kann das nun von meiner Bucket-List streichen.

Fakten: Für gute 10 Kilometer brauchte ich 01:25:47 bei einem durchschnittlichen Pace von 08:33 min/km. Mein Puls war durchschnittlich bei 167bpm. Aber ehrlich gesagt: Immer wenn ich drauf schaute war ich bei 171 - 175bpm, aber das ging erstaunlicherweise doch ganz gut.  Dieser Lauf diente als Probelauf für den Alsterlauf am 09. September.

Mittwoch, 22. August 2018

Tagebuch: Mittwoch, 22. August 2018

Der Tag begann so schön, die Waage blieb unter 84kg stehen. Aber der Rest des Tages war kein Schützenfest:
  • Trotz ausreichend Schlaf war ich mega müde. 
  • Ich wollte den Tag mit nicht mehr als zwei Tassen Kaffee überleben. Nachdem ich fünf Minuten auf Arbeit war, bereute ich diese Idee. 
  • Der Arbeitstag zog sich und ich empfand es so, als würde ich alles falsch machen. 
  • Wieder zu Hause - wenigstens ohne im Stau zu stehen - wollte ich die Sockelleisten im Flur wieder montieren, aber die wollten gar nicht. Die letzte Leiste passt auch nicht mehr in ihre Lücke und zwei Leisten haben sich gespalten. Jetzt muss ich die ersetzen, irgendwie.
  • Ich wollte mein Lauftraining machen, aber nach gut 2 Kilometern brach mein Kreislauf ein. Ich schleppte mich zur Trinkwasserstation im Stadtpark und diese war außer Betrieb. 
  • Aus Frust bestellten wir Burger. Nach 1,5 Burgern - die andere Hälfte wurde mir weggefuttert - bekam ich Bauchkrämpfe. Gottseidank wurde mir die Hälfte weggefuttert. Stellt euch vor, ich hätte 2 Burger gefuttert! Nicht auszumalen was für Krämpfe das gewesen wären. 
 Der Tag war für die Tonne! Nichts hat so geklappt, wie ich es wollte.

Sonntag, 19. August 2018

Vorberichtserstattung: Hamburg - Alsterlauf (10km / T-21 Tage)

Nach meinem Probeläufchen in Husum war die Verunsicherung groß: Werde ich den Alsterlauf schaffen? Werde ich die Mission „Ankommen“ erfüllen?

Beim Alsterlauf gibt es ein Zeitfenster, in dem man die 10 Kilometer geschafft haben muss. Der Veranstalter räumt dafür 90 Minuten ein. 1,5 Stunden und 10 Kilometer. Für die meisten machbar, aber für mich?

Mein Trainings-Pace liegt bei 9:20 Minuten pro Kilometer. Dabei liegt mein Puls bei angenehmen 150-165 Schlägen. Manchmal auch mehr, manchmal auch weniger. Es kommt auch auf die äußeren Faktoren an. Mit diesem Pace würde ich disqualifiziert werden, aber ich könnte schätzungsweise die 10 Kilometer durchhalten.

Doch ich bin noch nie die Distanz von 10 Kilometern gelaufen, deswegen nur eine Schätzung. Ich muss meine Geschwindigkeit anziehen. Beim Probeläufchen hatte ich einen 7:21 Pace, aber auch Seitenstechen „from hell“ und weiter als die 2,66 Kilometer wäre ich niemals gekommen.

Ich habe nicht Schiss als Letzte durchs Ziel zu kommen. Ich habe Schiss disqualifiziert zu werden, weil ich die Zielzeit überschreite.

Was soll ich nur machen?

Ich trainiere auf die Zielzeit 90 Minuten! Eine knappe Kiste - ich weiß -, aber ich hoffe durch Adrenalin und Angst werde ich ein paar Sekunden schneller sein, als im Training. Das Training habe ich jetzt für die letzten drei Wochen auch noch straff verplant: Dauerläufe, Intervallläufe und auch zweimal einen Lauf auf 90 Minuten. Die Woche vor dem Lauf gibt es nur zwei kleine Einheiten von 30 Minuten. Dann lecker Pasta Bolognese, gefolgt von meiner Blamage am 09. September!

Definition "Pace": Durchschnittswert Zeit pro Kilometer.

Sonntag, 12. August 2018

Husumer Hafentage - George C. Hafenrunde (2,66km)

Ein kleiner Probelauf vor dem großen 10-Kilometer-Lauf im September? Klar! Die Anmeldung für den Jedermannlauf über 2,66 Kilometer ging raus und am 11. August 2018 schnürte ich mir meine Schuhe, befestigte die Startnummer und stand euphorisch-ängstlich am Start.

Vor dem Lauf

Die erste Reihe voller Kinder, dahinter deren Eltern, dann kamen die Läufer, die auch wie Läufer aussahen und dann die Letzten: ich und ein kleiner Mann mit Wampe. Ich schielte rüber und dachte so: „Jo Bro! Wir beide rocken das Feld von hinten!“ In Gedanken malte ich mir schon unseren gemeinsamen Zieleinlauf aus.

Der Startschuss fiel. Unter tosenden Applaus stürmten die ersten Reihen los und aus meinem Augenwinkel konnte ich sehen, wie mein Kumpel mit Wampe leichtfüßig und vor allem schnell sich an das Feld heftete. „Hey Bro!!! Was soll das??!?!?!“, dachte ich bestürzt und versuchte mitzuhalten.

Keine 200 Meter später war mein Kumpel mit dem Läuferfeld davon gezogen und ich hatte einen Puls von 185! Ich ließ ihn ziehen, schweren Herzens, aber sonst hätte ich die Mission „Ankommen“ nie geschafft.

Nach dem Lauf

19 Minuten und 44 Sekunden später überschritt ich die Zielgerade. Zweimal musste ich eine Gehpause machen, meinen Puls bekam ich nicht unter 170 runter, ich hatte Seitenstechen, aber nach mir kamen noch 4 weitere Läufer. Angekommen, Mission erfüllt, doch meinen Kumpel mit Wampe sah ich nie wieder,...